Archive-name: de-off-line-readers/XP-im-Usenet
Approved: news-answers-request@MIT.EDU Posting-Frequency: monthly See reader questions & answers on this topic! - Help others by sharing your knowledge FAQ: Crosspoint im Usenet V2.1 (11.09.1997) Dieses FAQ soll einige Probleme ansprechen, die oefters auftauchen, wenn Benutzer von Crosspoint (XP) im Usenet schreiben. Insbesondere, wenn sich User lange in Z-Netz, Maus oder Fido aufgehalten haben, sind sie die dort herrschenden Umgangsformen gewohnt, die im Usenet zum Teil nicht angebracht sind. Das FAQ ist also eine Sammlung von korrekten Ver- haltensweisen im Usenet und gibt Hinweise und Tips, wie man sie mit XP einhalten kann. Das schliesst die Konfiguration von XP mit ein. Dass auch Benutzer anderer Programme einige der hier angesprochenen Fehler begehen, ist fuer dieses FAQ irrelevant. Mit "Usenet" ist hier vor allem de.* gemeint, die deutschsprachige Top- Level-Hierarchie (TLH) im Usenet. Das FAQ ist allerdings auch fuer die grossen internationalen TLHs gueltig (das sind die sogenannten "Big 8": comp.*, humanities.*, misc.*, news.*, rec.*, sci.*, soc.*, talk.*), ein- geschraenkt sicherlich auch in vielen lokalen TLHs (z. B. at.*, bln.*, hanse.*, kiel.*, rhein.*, ruhr.*, seattle.* u. v. a.). Dieser Text kann weder die XP beigelegte Dokumentation noch das Studium von ins Usenet einfuehrenden Texten, die man insbesondere in de.newusers.info finden kann, ersetzen. Ist dort nichts zu finden, kann in der Regel der eigene Sysop/Admin/Systembetreuer weiterhelfen. Auch das Mitlesen von de.newusers.questions beantwortet oft Fragen, die man noch gar nicht gestellt hat. Bestellt diese Newsgroup unbedingt, und lest mit. Allerdings ist eine Vielzahl der Fragen dort off topic; macht es bitte besser und postet in die passenden Newsgroups. Spezielle Fragen zu XP gehoeren nach de.comm.software.crosspoint, insbe- sondere technische Fragen zu XP werden dort beantwortet. Menues werden in diesem Text XP-ueblich abgekuerzt; also z. B. CON statt [C]onfig / [O]ptionen / [N]achrichten. Es ist nicht Sinn dieses Textes, Rechner-Flames auszuloesen, sondern den- jenigen, die etwas falsch machen, zu sagen, was und wieso, und wie sie Fehler vermeiden koennen. 1. Schablonen und Brettgruppen 1.1 Schablonen Viele XP-Nutzer haben sich recht umfangreiche Schablonen zugelegt. Diese stossen im Usenet meist auf wenig Gegenliebe. Soll in anderen Bereichen des globalen Dorfes weiterhin die Schablone mehrere Zeilen umfassen (siehe Kap. 5.1 in XP.DOC), kann fuer das Usenet eine eigene "Brettgrup- pe" eingerichtet werden. Die Schablone fuer diese Brettgruppe sollte kurz und knapp sein! Etwa so: Uwe Baum (ubaum@hdb.doma.in) in <34Gj5xyGB@p013.hdb.doma.in> Oder einfach so: Uwe Baum schrieb: Die entsprechende Schablone sieht so aus: $RName($User) in <$MsgId> Die einfachere Schablone sieht so aus: $RName schrieb: So wird es im allgemeinen weniger gern gesehen: Am ... hackte Uwe Baum eine Message in ... rein, worauf ich mich sofort und unverzueglich zu meiner Tastatur begab, um nach einem kurzen Moment der Konzentration auch was zum Thema zu sagen: Durch solche ueberaus witzigen Scherze wird einem in der Regel Bandbrei- teverschwendung und Belaestigung vorgeworfen. 1.2 Signaturen Das gilt auch fuer Signaturen, bei denen putzige ASCII-Grafiken und ande- re Redundanzen immer wieder Anlass fuer Flames liefern. Wie in einigen an- deren Netzen auch gilt im Usenet, dass Signaturen nicht laenger als 4 Zei- len sein sollten. Wenn man sich allerdings vor Augen haelt, dass Informa- tionen wie E-Mail-Adresse, Postanschrift, Arbeitgeber und Telefonnummer auch im Header transportiert werden bzw. werden koennen (CON) und inso- fern nicht noch einmal in die Signatur geschrieben werden sollten, kann man ins Raetseln kommen, wie diese 4 Zeilen gefuellt werden koennten. Signaturen sollten im Usenet mit einer Zeile beginnen, die nichts als "-- " enthaelt, da einige Newsreader daran die Signatur erkennen und sie dann abschneiden. Der interne Editor von XP loescht allerdings das Space nach den beiden Mittestrichen; man kann korrekte Signatur-Files mit ex- ternen Editoren erstellen, z. B. mit dem MS-DOS-Editor. Wer die News mit dem UUCP-Modul von XP im RfC-Format schickt, kann auch statt des Leer- zeichens (Code 20h/32d) das ebenfalls unsichtbare Zeichen mit dem Code FFh/255d verwenden, das mit <Alt-255> geschrieben werden kann. XP ver- wandelt dieses Byte vor dem Absenden in ein echtes Leerzeichen. Um also einen korrekten Signatur Trenner einzugeben, geht man wie folgt vor: 1) Im internen Editor die Signatur aufrufen 2) "--" eingeben 3) Alt-Taste druecken und festhalten 4) Auf dem Ziffernblock (ganz rechts auf der Tastatur) "255" eingeben 5) Alt-Taste loslassen 6) Return, Signatur eingeben, Editor verlassen, fertig. Auch wenn diese Vorgehensweise bei Benutzung von Maus/Fido/ZConnect nicht immer funktioniert, sei sie auch allen Usern empfohlen, die das UUCP-Modul nicht nutzen. Werden Nachrichten mit NUE nachbearbeitet, kann ein externer Editor gegebenenfalls den Signaturtrenner wieder zerstoeren. 1.3 Followup-Kennung Und da wir schon mal beim Thema Brettgruppen sind: fuer die Usenet-Brett- gruppe empfiehlt es sich, mit DG<Waehlen>E die Subject-Kennung fuer Fol- lowups (von XP "Replies" genannt) auf "Re: " einzustellen. 1.4 8-Bit-Zeichen Das Umlautthema ist ein leidiges. Insofern ist es besser, ueberfluessiger Diskussion gar nicht erst Anlass zu geben (schon tausendfach gefuehrt). Die Einstellung, wie XP mit Sonderzeichen umgehen soll, wird ebenfalls mit DG<Waehlen>E vorgenommen. Die einfachste und immer problemlose Moeg- lichkeit ist "ASCII"; XP wandelt dann Umlaute u. ae. waehrend der Textbe- arbeitung in die lateinischen Umschreibungen. Dieses Kreuz gilt aller- dings (leider) nur fuer die "Bretter" der entsprchenden "Brettgruppe". Fuer Mail kann man die Konvertierung, fuer jeden einzelnen User unter Spezial/Edit/Umlaute einstellen (kein Kreuz= ASCII). Unterstuetzt die entsprechende XP-Version allerdings MIME (siehe Dokumen- tation), kann MIME auch benutzt werden. Damit sind dann auch 8-Bit- Zeichen relativ problemlos darzustellen. Probleme werden in diesem Zusammenhang durch alte und schlecht konfigurierte Software verursacht. Selbst wenn man korrekt nach MIME kodiert, kann man also nicht erwarten, dass jeder, der einen MIME-faehigen Reader benutzt, diese auch korrekt dekodieren kann. Da zudem noch viel alte Software am Netz ist, ist es eine Frage der Ruecksicht und Hoeflichkeit, nicht nach MIME zu kodieren. Aehnliches gilt fuer "Quoted Printable", und jegliche Kodierung im Header. 2. Sonstige Einstellungen 2.1 XP-Werbung Unbedingt mit CON, Feld "## XP ##", "Nie" oder "PMs" einstellen. Die von XP sonst automatisch erstellte Zeile am Ende der Nachricht wird von vie- len Teilnehmern im Usenet als unzulaessige Reklame empfunden. Dies ist auch in der unregistrierten Version moeglich, allerdings wird auch wei- terhin eine Zeile an Mail angehaengt. Beachtet man das nicht, wird einem in der Regel Werbung und Bandbreite- verschwendung und Belaestigung vorgeworfen. Einzelne Teilnehmer aus dem Usenet nehmen sich auch die Freiheit, stark uebertrieben zu reagieren. Von einigen Usenet Teilnehmern werden gelegentlich Argumente angefuehrt wieso man den Footer anlassen kann/darf/soll, von anderen Argumente dagegen. Die vollstaendige Diskussion umfasst vermutlich mehr MB als alle XP Footer zusammen, wer sie haben moechte kann Ralph Babel fragen. Wer sie anfangen will soll nach de.alt.flame gehen, wer sie nicht will sollte den Footer abstellen. 2.2 Quote-Zeichen Mit COA das Quote-Zeichen auf ">" einstellen, entsprechend Son of RfC 1036. Die Verwendung von "@>" stoert im Usenet, da die Initialen sowohl ueberfluessig sind als auch zu ueberlangen Zeilen beim Quoten fuehren koen- nen. Die Einstellung "> " wird teilweise toleriert (Netikette), verur- sacht aber auch Probleme und mitunter lange Diskussionen. 2.3 Namensangabe Mit DB<Waehlen>EN, Feld "Realname", den Realnamen (also den Namen, der im Personalausweis steht) eintragen. Sollte es tatsaechlich einmal notwendig sein, anonym zu posten, sollte ein Anon-Server benutzt werden. Im Usenet ist es guter Stil, offen zur eigenen Meinung zu stehen. Tut man dieses nicht, wird einem schnell vorgeworfen, kindisch zu sein. Man wird dementsprechend nicht von allen ernstgenommen. 3. Formatierung von Nachrichten Wer die folgenden Punkte nicht beachtet, geht das Risiko ein, dass seine Nachrichten als schwer leserlich empfunden und evtl. ueberhaupt nicht ge- lesen werden. 3.1 Absaetze Es ist ueblich und sehr empfehlenswert, nach dem Ende eines Quotings eine Leerzeile einzufuegen, um die Lesbarkeit zu erhoehen, ebenso zwischen Ab- saetzen. 3.2 Quoten Quotes sind knapp zu halten! Nur das fuer das Verstaendnis Notwendigste zitieren! (Im internen Editor von XP werden Zeilen mit <Ctrl-Y> ge- loescht.) Meist reichen wenige Zeilen direkt von dem, was der Autor des vorigen Artikels geschrieben hat (eine Quote-Ebene). Ansonsten sollte die Zahl der Quote-Ebenen deutlich unter 4 liegen. Unterschriften und Signaturen sollen nicht zitiert werden. 3.3 Zeilenlaenge Die Textbreite sollte (wie in anderen Netzen auch) bei maximal 72 Zei- chen pro Zeile liegen. Unschoene Zeilenumbrueche beim Lesen und beim Quo- ten werden so vermieden, und die Texte sind mit 12 CPI ("Elite") druck- bar. Ab XP 3.0 kann im Editor mit <Ctrl-OR> oder mit <F10> / [O]ptionen der rechte Rand eingestellt werden. 3.4 Blocksatz Blocksatz zerloechert den Text, ist schlecht lesbar und unerwuenscht und wird darueberhinaus meistens im weiteren Thread zerstoert. 3.5 Tabulatoren Die Tabulator-Taste sollte nicht benutzt werden, da das betreffende Zeichen auf anderen Systemen unterschiedlich angezeigt werden kann. Besser ist das manuelle Einfuegen der entsprechenden Anzahl von Leerzeichen ("Spaces"). 4. Terminologie 4.1 Newsgroups Viele Nutzer aus Fido oder Z-Netz, die das Usenet entdecken, benutzen weiterhin die Begriffe ihres "Heimatnetzes". Dieses Verhalten wird im Usenet zum Teil scharf kritisiert. Die richtigen Begriffe sind in XP.DOC unter 1.4 und 1.5 zu finden. Ausserdem existiert ein ganzer Haufen FAQs, in denen diese Begriffe erklaert werden, siehe etwa auch die Newsgroup de.newusers.info. Wer z. B. statt von "Newsgroups", "Groups" oder "Gruppen" weiter von "Brettern", "Areas", "Echos" o. ae. schreibt, liefert gute Argumente, sich mangelnde geistige Beweglichkeit vorwerfen zu lassen. 4.2 Wichtige Unterschiede (unvollstaendige Uebersicht) Z-Netz ................ Usenet Brett ................. Newsgroup, Group, Gruppe Brett-Mail ............ Artikel, Posting Reply ................. Followup PM .................... E-Mail Betreff ............... Subject Bezug ................. Reference Antwort-An ............ Reply-To Diskussion-In ......... Followup-To Eine vollstaendigere Uebersicht kann man entweder beim Gatebetreiber seines Vertrauens erhalten, oder sich aber durch ein Studium der technischen Dokumentationen selbst erstellen. 5. Sonstiges Wer die folgenden Punkte nicht beachtet, provoziert ueberfluessigen Traf- fic, verstoesst gegen anerkannte Mehrheitsbeschluesse (asoziales Verhalten) und belaestigt andere Netzteilnehmer. Dementsprechend beliebt ist man dann auch. :-( 5.1 Konflikte mit anderen Teilnehmern Im Usenet gibt es keine Koordination. Kann ein Konflikt mit einem User nicht geregelt werden, kann dessen Admin eventuell zur Klaerung beitra- gen. Also bitte nicht die User der entsprechende Newsgroup belaestigen, sondern Mail an newsmaster@kiste.domain.de oder (in Zusammenhang mit E-Mail) an postmaster@... schicken. Ist der betreffende User selber News- oder Postmaster, empfiehlt es sich, die entsprechenden Personen auf dem Rechner "darueber" anzuschreiben. Also in der Nachrichtenueber- sicht I gedrueckt, und dann einen Blick auf den Pfad werfen. Natuerlich ist dies die Ausnahme, denn die Regel sollte konstruktive Dis- kussion sein. 5.2 Moderierte Newsgroups Die meisten Newsgroups sind unmoderiert. Aber nicht alle! Fuer viele mo- derierte Newsgroups existiert eine Gruppe mit ".d" am Ende, die fuer die Diskussion gedacht ist. 5.3 Blick ueber den Tellerrand Viele der Nutzer im Usenet benutzen nicht MS-DOS, Windows oder OS/2; deshalb sehen viele Probleme in ihren Augen ganz anders aus. Es empfiehlt sich daher bei technischen Fragen, die eigene Hardware Plattform sowie das verwendete Betriebssystem anzugeben, soweit es sinnvoll ist und nicht aus dem Zusammenhang hervorgeht. 5.4 Crossposten Bei Crosspostings die Verhaeltnismaessigkeit beachten! Crosspostings in mehr als 2 - 4 Newsgroups sind in der Regel unhoeflich. Und bitte daran denken, im Sendefenster mit [S]U eine Newsgroup fuer die Antworten anzu- geben, auch als F'up2 bezeichnet. 5.5 Topics Beim Posten grundsaetzlich darauf achten, dass der Artikel in die passende Newsgroup wandert. Falls dir die Liste der Newsgroups ("Brettliste") deines Systems zu unuebersichtlich ist, bearbeite sie manuell (*.BL), oder wechsele zu einem "privateren" System. Im uebrigen laesst sich die Li- ste mit /, S oder <Shift-S> nach Stichwoertern durchsuchen. 5.6 Controls Das Versenden von Control-Messages sollte nur von erfahrenen Systembe- treuern mit geeigneter Software erledigt werden. Insbesondere das so- genannte Fremdcanceln ist eine verzwickte Angelegenheit (siehe Fremd- cancel-FAQ) und sollte auf keinen Fall von Otto Normaluser durchgefuehrt werden. Eigencancels sind mit dem UUCP Modul moeglich und sollten gemaess Dokument- ation wann immer notwendig, schnellstmoeglich durchgefuehrt werden. 6. Schlussbemerkungen Als grundlegende und weiterfuehrende Literatur seien die in de.newusers.infos regelmaessig veroeffentlichten Texte empfohlen (einige davon erscheinen auch in de.newusers.questions) sowie die Anleitung zu XP (XPOINT.DOC). Weiterfuehrende Literatur sind insbesondere RfC 822 und Son of RfC 1036. Die neueste Version dieses FAQs wird regelmaessig am Anfang jedes Mo- nats nach news.answers, de.answers und de.comm.software.crosspoint gepostet. Sie ist deshalb ueber www und ftp auf rtfm.mit.edu, sowie den Spiegeln dieses Servers, etwa uni-paderborn.de oder faqs.org, zu bekommen. Der Text kann aber auch per E-Mail ueber den FAQ-Server auf Flatta bezogen werden; E-Mail an die Adresse server@flatta.in-berlin.de, Text: cd /pub/faq/ get xp_in_de.faq quit Verbreitung dieses Texts per E-Mail ist ausdruecklich erwuenscht. Bedarfs- weise wird oeffentliches Posten toleriert; regelmaessiges und insbesondere automatisches Posten ist dem Autor vorbehalten. Ein besonderer Dank fuer Beitraege zu diesem FAQ gehen an Henning Berz, Lutz Donnerhacke, Uwe Jahn, Kristian Koehntopp, Wolfgang Kopp, Michael Liedtke, Steffen Peter, Soeren Soerries, Frank Tegtmeyer (in alphabeti- scher Reihenfolge). Redaktion und Lektorat: Hans Fischer (profi@romeo.berlinet.de) Fragen, Anmerkungen und Kommentare bitte an den Autor. Ruediger Pfeilsticker (r.pfeilsticker@on-line.leine.de) *** See the stars are shining bright... (DM) *** User Contributions:
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Last Update March 27 2014 @ 02:11 PM
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